Die Morant’s Curve liegt am westlichen Ende des Bow Valley Parkway in der Nähe von Lake Louise. Berühmt wurde die Kurve durch Nicholas Morant, einen Fotografen der Canadian Pacific Railway. In der Mitte des 20 Jahrhunderts fotografierte er für die Firma. Bilder von Zügen, die durch diese Kurve fuhren, wurden für viele CPR-Werbeaufnahmen verwendet.
Der Blick auf den geschwungenen Bow River und die Berge im Hintergrund sorgen für atemberaubende Fotos. Bei einer Reise im Jahr 2005 bin ich tatsächlich ahnungslos dort durchgefahren, der zweite Versuch fand Pandemie-bedingt bisher nicht statt. Die Planung wurde mit Hilfe von Luftbildern und Google Streetview Aufnahmen erstellt. Somit wird das Modul wie die Aufnahmen den Zustand von 2013 darstellen.
Die Vorbildsituation in Google StreetviewDie Morant’s Curve im Stil der 60er Jahre mit einer Alco RS-3 und regionalem GüterzugStartschuss: Flexgleis von Atlas wird mit den Gleisbauklammern von Peter Post zu einer Kurve gebogen und liegt nun zur Probe auf dem ModulEs geht los: Erste Schnitte werden von Karl in die Styrodur-Platte gesetzt.Um eine Ahnung zu bekommen: Probe mit den Modul-Seitenteilen. Es passt super.Gaanz wenig vom Bow River wird nachgebildet – siehe rote Linie…Es folgt der Bow Valley Parkway mit kleiner Parkbucht.Nun quasi die Gesamtsituation mit kleinem Tal, Strasse und Parkplatz.Die Linien werden auf transparentes Papier übertragen. Somit eine Schablone für die nächsten Styrodurplatten…Abschluss des ersten Bautages am Esstisch: Ebenen sind geformt und lose arrangiert, Weinflasche ist leer…;-)Stellprobe von Bäumen und Lok: Das wird was!Ok, die CN ist falsch. Die Strecke wird von der CP befahren!Mit dem Heissdrahtschneider lässt es sich krümelfrei arbeiten. Eine echte Empfehlung.Die Druckertine ist immer im blödesten Moment alle: Ok, einen Eindruck des zukünftigen Hintergrunds bekommt man dennoch.Und wieder Stellproben – es muss schon noch was angepasst werden…Als Wasserdurchlass genügt in der Z-Grösse ein Trinkhalm.Gleisbettung aus Kork von Jeweha-ModelbouwDas Rohr ist angeschrägt, der Strassenverkehr nimmt zu 🙂In der Vorbildsituation ist das Rohr mit Steinen eingefasst, das gilt es nachzubilden.Ein Damm aus Krepp hält die Steine bis zur Trocknung des Weissleim-Wasser-Gemischs im Zaum.Das Rohr sitzt. Es folgt der Strassenbelag. Dazu wird zuerst die Kontur des Parkways abgeklebt.Mit Moltofill wird der Strassenbelag erstellt: Glattstreichen bis alles passt, dann vor der Trocknung das Klebeband vorsichtig abziehen.So bekommt man die Konturen gut hin. Die Strassen in Kanada sind übrigens alles andere als perfekt!Ein weiterer Versuch beim Hintergrund mit neuer Tinte. Die Strasse führt schön weiter, während der Zug aus dem Wald kommt…Die Moltofillreste der Strasse wurden verteilt. Der Wasserablauf gewinnt Kontur. So eine Aromatbüchse ist übrigens gut dafür geeignet.Nicht nur beim Vorbild ist der Waldboden eher steinig 🙂Fertig mit dem gelben Styrodur-Look. Verschiedene Sand- und Staubsorten bilden die Untergrundbasis. Und der zweite Wasserdurchlass ist montiert.Das Flussufer der Bow Rivers besteht aus grobem Rheinsand. Sind ja beide Gebirgsflüsse im Oberlauf…Auch wenn man den Waldboden nachher kaum sehen wird: Grasfasern und Flocken bilden ihn nach.Die CP 9371 ES44AC testet das neu erstellte Schotterbett. Hält!Die Natur holt sich das Kunststoffkonstrukt zurück. Es grünt und gedeiht. Die typischen schlanken Fichten stammen von Karl Sinn.Das macht sich der farbenfrohe Containerzug schon gleich ganz anders!Das Modul muss ja auch mal wieder zur Probe eingeschoben werden. Passt immer noch – wer hätte das gedacht…Ich bin noch nicht darauf eingegangen, hier ist es zu sehen: Die Seiten der Landschaft bestehen auch aus dem Polystyrol-Hartschaum. Und der Schattenbahnhof liegt hier schonmal Probe. Wir werden an den Rokuhangleisen doch etwas schneiden müssen…Die Rokuhan-Geometrie sieht eine solche Gleisentwicklung nicht wirklich vor. Eigentlich wollte ich nie wieder Bogenweichen verwenden, aber möglichst grosse Nutzlänge des Schattenbahnhofs ist halt doch gefragt.Im Modell habe ich die Zukunft schon vorweggenommen: Mit dem eigenen Camper an der Morant’s Curve stehen. Leider hat ein böses Virus den ersten Anlauf eingebremst – wir sind 2020 nicht mal annähernd dorthin gekommen…Eines verdeutlicht dieses Bild: Auf 60 cm Modullänge lässt sich kein kompletter Güterzug abbilden…was für eine Erkenntnis :-)))Ganz klar: Will man die kanadischen Rockies nachbilden, braucht man Bäume. Viele Bäume!Tricky: Der Übergang von Atlas Flexgleis mit leichter Kurvenüberhöhung zu Rokuhan erfordert doch etwas Bastelei. Genauso muss auch im Einfahrbereich des Schattenbahnhofs geschnitzt werden. Ab den Geraden läufts dann wie geschmiert…Radien: 220 , 245, 270. Rokuhan hat ein ordentliches Sortiment.Die hintere Verbindung ist wirklich nur Formsache.Der Bow River besteht aus klarer Fenstermalfarbe mit einem Schuss Blau. Einfach und gut, muss aber hier noch trocknen.Es wird, es wird. Jetzt wäre noch ein schöner Hintergrund nicht schlecht…NIcht dass die Berge um Chur herum hässlich wären, nur sind es halt nicht die kanadischen Rockies… Aber was ein Hintergrund ausmacht, ist gut zu sehen.